Unser Beitrag über die ­geplatzte Finanzierung eines Unternehmenskaufs in der Ausgabe 25/23 hat einen Kollegen veranlasst, uns von einem Unternehmensverkauf zu berichten, der ebenfalls wegen der Finanzierung zu scheitern droht. Die Bank lehnte diese ab, weil sie der im 'Gesamtpaket' enthaltenen Gewerbeimmobilie ­einen deutlich niedrigeren Wert beilegte als Käufer und Verkäufer. Diese hatten der Kaufpreisfindung ein Wertgutachten aus dem Jahr 2021 zugrunde gelegt und gingen davon aus, dass der Gebäudewert zwischenzeitlich durch Inflation und gestiegene Baukosten deutlich höher liegt. Die Bank ermittelte den Beleihungswert nämlich vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation und unterstellte, das Büro- und Werkstattgebäude sei gegenwärtig nur sehr schwer an ­einen Dritten zu veräußern. Dies müsse jedoch aus Sicht des Kreditinstituts für den Fall einkalkuliert werden, dass der Unternehmenskäufer mit seinem Vorhaben scheitert. Nun muss der Unternehmenskauf neu überdacht werden.